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archithese 6.2001

Gestaltung als Obsession | Créativité et obsession

CHF 28.00, ISBN 978-3-03862-138-6, 22.5×29.7cm


Der Mensch ist darauf angewiesen, seine Umgebung zu gestalten – und offenbar findet er so viel Gefallen daran, dass es in dicht besiedelten Gebieten immer weniger Flächen gibt, die sich selbst überlassen sind. Die Kunst ist allgegenwärtig, am Bau wie im öffentlichen Raum, während Strassenmöbilierungen und designte Fussgängerzonen die Städte erobern. Gestaltet wird von Profis und Laien, kontrolliert und unkontrolliert; dabei sind auch bereits gestaltete Räume vor weiteren Eingriffen in Form von Kitsch und Kunst, Möbeln, Pflanzen, Geländern, Tafeln und Markierungen nicht sicher.

Worauf ist dieser Gestaltungsdrang zurückzuführen und was sind seine Folgen? Welches Bedürfnis befriedigt er? Formale Reduktion und Leere werden – im positiven wie im negativen Sinn – als elitär empfunden. Soll der überbordende Gestaltungswille als eine «demokratische» Obsession verstanden werden? In archithese 6.2001 geht es nicht um das obsessive Verhalten jener Architektur- und Kunstschaffenden, die in ihrem Bemühen um Reduktion auf das Wesentliche alles in ihren Augen formal Überflüssige «weggestalten», sondern um das Gegenteil – die Überfrachtung.

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