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Sommerfrische

Thomas Kröger hielt im Rahmen von archithese kontext einen üppigen Werkvortrag. Im Vitra Design Museum in Weil stellte er neue Projekte vor. Wir zeigen in der Galerie Impressionen eines stimulierenden Abends.

 

Text und Fotos: Leonie Charlotte Wagner – 28. Juni 2019

 

Bei kühlen Getränken konnte man im Schaudepot des Vitra Design Museums gestern in die reichhaltigen Arbeiten des Berliner Architekten Thomas Kröger eintauchen. Spanned zu sehen war vor allem der Dialog zwischen Projekten im ländlichen und urbanen Kontext. Neben Hofumbauten, Sanierungen und Neubauten in der Uckermark und Ostfriesland zeigte Kröger auch neue Wohnungs- und Bürobauten in Hamburg, München und Berlin. 
Die besprochenen Projekte zeichnen sich durch klare, ausdrucksstarke und experimentelle Kubaturen aus, die innen in raffinierte Grundrisse und mitunter vielfältige Farb- und Materialkompositionen übergehen. Trotz der grossen Zahl der Projekte, die das Büro bereits gebaut hat oder plant, wirkt jeder Entwurf innovativ und frisch. Der räumliche und motivische Reichtum machte das Betrachten der zahlreichen Grundrisse, Schnitte und Visualisierungen zu einem vielseitigen Genuss.
Besonders interessant ist Krögers Hinwendung zu strukturschwachen Regionen wie der Uckermark. Auch wenn zwangsläufig Spannungen zwischen den zuziehenden Städtern und der Landbevölkerung auftreten, zeigen seine Projekte eine grosse Wertschätzung für diese wirtschaftlich ins Abseits geratenen doch landschaftlich reizvollen Regionen. Mit feinen Details – etwa den Mauerwerksarbeiten an einem Wohnhausprojekt in Ostfriesland – knüpft er an ortstypische Baukulturen an und führt diese originell weiter.

 

Die archithese kontext-Veranstaltung war zugleich Vernissage von archithese 2.2019 Rückzug und ein Kooperationsprojekt mit dem Vitra Design Museum und Euroboden.

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