Keine Vernichtung von grauer Energie, keine Luxussanierungen: Diesem Credo folgen Lacaton Vassal seit der Zeit ihrer Bürogründung 1987. Dass sie dafür jetzt den wichtigsten Architekturpreis erhalten, sollte dazu ermutigen, soziale und ökologische Verantwortung in der Architektur ernst zu nehmen.
Auch wenn die Einschränkungen der Reisefreiheiten bedingt durch die Corona-Pandemie langsam zurückgefahren werden, wird es in diesem Jahr keine Architekturbiennale in Venedig geben. Die Schau wird stattdessen vom 22. Mai bis 21. November 2021 zu sehen sein.
Der neue Europaplatz an Zürichs Europaallee entlarvt an einem brütend heissen Sommersonntag seine Mängel. Der Asphalt ist nicht das Problem allein: Das neue Bürogebäude von Stücheli Architekten macht den Platz zur Raumflucht. Und flüchten will man auch als Besucher – rasch weiter zum besser proportionierten Gustav-Gull-Platz und rein in den gekühlten und coolen Kulturclub Kosmos.
Am 24. Oktober 2018 wurde verkündet: Henn Architekten und Rainer Schmidt bauen das Kulturzentrum Gasteig in München um. Mit einfallslosen Glaskuben soll der qualitätvolle 1970er-Jahre Bau aufgeschlitzt werden.
Am 12. Oktober 2018 sollte bekannt gemacht werden, nach wessen Plänen das Münchner Kulturzentrum Gasteig saniert werden soll. Doch die Entscheidung wurde auf den 24. Oktober vertagt. Gut so, denn besser würden die Wettbewerbsergebnisse ganz beiseitegelegt und das Projekt von Neuem begonnen.
Die Schau Unbuilding Walls – Deutschlands Beitrag zur 16. Architekturbiennale von Venedig – wagt sich an ein politisches Thema: Anhand der ehemaligen innerdeutschen Mauer setzt sie sich mit Grenzen auseinander. Das Ergebnis ist eine Auslegeordnung, die wenig zu inspirieren vermag, doch versucht einen Diskurs anzustossen und relevante Fragen stellt.
Der Beitrag der Schweiz zur 16. Architekturbiennale von Venedig erhält viel Lob und Anerkennung – Svizzera 240 ist sogar die erste Ausstellung im helvetischen Pavillon, die mit dem Goldenen Löwen prämiert wurde. Das Kuratorenteam schuf eine verspielte Installation, die humorvoll den Status quo im Schweizer Wohnungsbau reflektiert. Doch leider stimuliert der Beitrag keinen fruchtbaren Diskurs zu Alternativen.
Stephan Karkowsky vom Deutschlandfunk diskutierte mit archithese-Chefredaktor Jørg Himmelreich über den geplanten Umbau des AT&T Buildings von Philip Johnson und erklärte, warum er verhindert werden sollte.
Snøhetta sollen den derzeit unbelebten Sockel von Phillip Johnsons ikonischem AT&T Building in Manhattan öffnen. Was sie vorschlagen, kommt jedoch einer Zerstörung einer Ikone der Postmodernen Architektur gleich. archithese hat eine Unterschriftenaktion zur Rettung gestartet.
Warum kommt die Gestaltung von Tim Schäfer, Pablo Donet Garcia und Tanja Reim für die Münchner Genossenschaft «San Riemo» nicht zur Ausführung? Die Kooperative Grossstadt äussert sich zu den finanziellen Details. Dies wirft kritische Fragen zum Verfahren des Architekturwettbewerbs auf.
Der Tourismus in den Schweizer Alpen schwächelt seit Jahren. Mit innovativen Konzepten wird versucht, Aufmerksamkeit zu erregen. Das geht mitunter ästhtisch daneben, wie zwei Glas-Iglus am Partnunsee zeigen.
Donald Trumps Protektionismus für den US-Markt finden viele Schweizer weltfremd und altmodisch. Doch wenn die SBB für die Zürcher Europaallee Fassadenelemente in China bestellen, dann werden – trotz Aussenhandelsüberschuss – ähnliche Forderungen laut.
Die Welt wird digitaler. Doch einige Architekturbüros entdecken das Zeitungsformat für ihre Portfolios wieder.
Schweizer Architekten tun sich schwer, wenn sie sich zu den Arbeiten ihrer Kollegen in Bezug setzten sollen. Eine Rückschau auf die Ausstellung Schweizweit des S AM, das vierte und letzte Blind Date und ein Aufruf zu einem offeneren Austausch und mehr Bezugnahmen im Architekturdiskurs.
gta Ausstellungen reflektiert mir der Schau Christopher Williams. Supplements, Models, Prototypes auf dem Zürcher Hönggerberg das eigene Medium, verliert damit aber die Rückkopplung zum Architekturdiskurs.
OMA baut eine Kultur-Fabrik in Manchester. Die Kombination aus Tabula rasa-Mentalität und konstruierter Geschichte verwirrt.
Herzog & de Meuron haben den Wettbewerb für das Museum des 20. Jahrhunderts in Berlin gewonnen. Und schon hagelt es Kritik für die deplatziert wirkende Gestaltung, die neben der polarisierenden Kubatur mit einem interessanten städtebaulichen Konzept aufwartet.
Mit dem Wettbewerb «A Home Away From Home» wurden Gestaltungen gesucht, die zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Migranten unterbringen und leistbaren Wohnraum für Geringverdiener schaffen. Ob mit den Konzepten ein Durchbruch gelungen ist, scheint fraglich.
Während sich am Zürcher Swissmill-Silo eine heftige Diskussion entzünden hat, beweist Luca Deon mit dem Pelletssilo in Buttisholz, dass auch ein Betonturm zum architektonischen Highlight werden kann.
Das Londoner Architekten- und Designerkollegtiv Assemble wurde für sein Engagement in Granby Four Street ausgezeichnet
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