Christian Kerez hat den Direktauftrag für den Pavillon des Königreichs Bahrain auf der Weltausstellung in Dubai erhalten. Dass sein im besten Sinne radikales Konzept auch umgesetzt werden konnte, ist der Offenheit der Auftraggeber*innen zu verdanken.
Ein weitgehend unterirdischer Gleisbogen schliesst nun eine Lücke im öffentlichen Verkehrssystem der Region Genf. Jean Nouvel gestaltete hierfür fünf U-Bahnstationen. Das prägende gestalterische Mittel: großformatige Glaselemente.
Bereits für den 1999 fertiggestellten Umbau des historischen Mühlengebäudes zum Museum am Duisburger Innenhafen hatte das Büro Herzog & de Meuron die Entwürfe geliefert. Nun planten sie noch einmal ganz neu für den Erweiterungsbau der im September letzten Jahres eröffnet werden konnte.
Wie gelingt es, einen Landschaftspark, der in jedweder Hinsicht der Epoche der Romantik angehört und damit allmählich aus der Zeit gefallen wirkt, einem heutigen Naturverständnis anzunähern und damit zukunftstauglich zu machen? Mit der neu entstanden Felsenwelt im Gletschergarten Luzern versucht sich das Architekturbüro Miller & Maranta einer Antwort.
Das neue Gebäude «Fauna» von Marazzi Reinhardt in Winterthur schlägt einen Bogen von ruraler zu moderner Architektur und zeigt dabei, wie ein Funktionsbau auch als Ort des wissenschaftlichen Diskurses dienen kann.
Licht an, Licht aus – Esch Sintzel Architekten entwarfen auf dem ehemaligen Areal des Familienunternehmens Feller 30 Wohneinheiten die in vielerlei Hinsicht aussergewöhnliche sind.
Das Tal Babyn Yar in Kiew war 1941 der Schauplatz der Ermordung von über 30.000 Jüdinnen und Juden. Im Zuge der erinnerungspolitischen Neuprogrammierung des historischen Orts hat Manuel Herz eine wandelbare Synagoge entworfen. Sie kann in ihrer Konzeption auch als Zeichen der Hoffnung verstanden werden.
Auch in 2022 starten wir das archithese-Jahr mit einem architektonischen Rückblick.Viele Projekte haben in den letzten Monaten den Weg zu uns gefunden. Wir haben besichtigt, diskutiert, ausgewählt und wieder verworfen. Nun präsentieren wir das Resultat:die Swiss Performance 2022.
Passend zur kalten Jahreszeit nehmen wir euch für unser kommendes Länderheft mit in den hohen Norden: In die raue alpine Landschaft eines Landes, welches der Schweiz gar nicht unähnlich ist. Unser diesjähriges Länderheft widmet sich Norwegen – und damit Drachen und Wikingern genauso wie Typenhäusern und Funktionalismus.
Why do Norwegian architects work mostly local and are less known internationally? Why are collaborations so important when it comes to sustainable architecture? Will future developments focus on urban or rural areas and how would architecture change in a post-oil society? We had the chance to talk to our Norwegian colleagues about future prospects in the field of architecture, urbanization and economy.
Ob Wohn- oder Bankgebäude: bei Helen & Hard geht es immer auch um die Gemeinschaft. Mit Vindmøllebakken realisierten sie ein Pionierprojekt für kollektives Wohnen. In Finansparken am anderen Ende der Stadt stellt das grossartige Atrium einen öffentlichen Treffpunkt dar.
Wer wissen möchte, wie sich das Klima in den nächsten Jahren verändern wird, besucht entlegene Orte, welche die Härte des örtlichen Klimas nahezu unbewohnbar macht. Dort, wo sich die Grenzen der menschlichen Bewohnbarkeit befinden, werden kleinste Veränderungen im globalen Klima unmittelbar spürbar. Es sind Orte, an denen sich bisher stabile Umgebungen in einem Auslösungszustand befinden. Einer dieser Orte ist die nördlichste grössere besiedelte Region der Erde: die arktische Inselgruppe Spitzbergen.
While there is an established discourse on Nordic architecture and design, where the cities of Scandinavia are often portrayed as representative of a “soft” welfare modernism, the urbanism of Norway is distinct in several ways from its European and northern neighbors.
Seit nun knapp drei Jahrzehnten wird in Norwegen kontinuierlich an dem Projekt der Landschaftsrouten gewirkt. Dabei handelt es sich um ein Grossprojekt an der Schnittstelle von Architektur, Landschaft und Kunst mit dem erklärten Ziel, den Tourismus auch in abgelegenen Gebieten Norwegens zu etablieren. Vermarktet wird die Landschaft. Doch ist es im gegenwärtigen Ringen um den Klimawandel noch legitim, diese touristisch auszureizen und aus Natur Profit zu generieren?
6 x 6 Meter Grundfläche, 5,4 Meter Höhe, hängende Gärten, in den Wohnraum ragende Kojen, ein Catwalk und ganz viel Feingefühl: Terje Moe schuf auf der Halbinsel Bygdøy, nur wenige Minuten von Oslo entfernt, ein einzigartiges Gebäude.
Die Stadt am Fjord ist nun schon seit einigen Jahren tiefgreifenden Veränderungen unterzogen. Durch die Deindustrialisierung bot sich der Stadt die Gelegenheit einer weitreichenden Umgestaltung ihrer Hafen- und Ufergebiete, wie es auch in anderen Städten vermehrt gehandhabt wird. Ob die am schnellsten wachsende Stadt Europas hierbei als Musterbeispiel gelten kann?
Die Verleihung des Pritzker-Preises im Jahr 1997 an den damals 73-jährigen Sverre Fehn war die endgültige internationale Anerkennung eines Architekten, dessen breite Rezeption erst vergleichsweise spät eingesetzt hat und der in den meisten Standardwerken zur Architektur des 20. Jahrhunderts eher eine marginale Rolle spielt. Eines seiner bekanntesten Gebäude steht jedoch nicht in Norwegen, sondern in Venedig.
Geir Grung gilt nicht nur als wichtiges Mitglied der norwegischen CIAM nach ihrer Neugründung um 1950. Er wurde auch zum wesentlichen Exponenten einer stark plastisch geprägten Betonarchitektur. Natürlich gab es seinerzeit verschiedene Inspirationen für eine stärker plastische Architektur, doch im Falle von Grung kommt ein wesentlicher Faktor hinzu: die Anregung durch die japanische Architektur. Heute wäre Geir Grung 95 Jahre alt geworden.
Arne Korsmo gilt als einer der bekanntesten der avantgardistischen Architekturschaffenden in Norwegen. Folgt man seinem Lebensweg, wandelt man in Zeiten des Kriegs und des Aufbruchs und trifft auf Grössen wie Louis I. Kahn, Erich Mendelsohn und Walter Gropius sowie Christian Norbert-Schulz und Sverre Fehn.
Fast alle Gebäude in den nordnorwegischen Regionen Finnmark und Nord-Troms wurden 1944 beim Rückzug von den deutschen Besatzern zerstört. 1945 startete das Wiederaufbauprogramm, das Typenhäuser nicht nur in den Norden des Landes brachte, sondern auch dazu führte, dass der Typenbau in ganz Norwegen an Einfluss gewann.
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