Nicht erst seit der Moderne wird der Architektur vorgeworfen, sie würde sich dem Effizienzdenken zu sehr unterwerfen. Bereits die romantische Literatur setzte der verschmähten urbanen und gesellschaftlichen Normalität das Unberechenbare, Fiktive und Zauberhafte entgegen.
Schon unter den römischen Kaisern gab es eine Mode zur Landflucht. Kaiser Hadrians Villa in Tivoli ist ein extremes Beispiel dieser ländlichen Parallelwelten.
Kontrovers, jung, herausragend, ironisch, debütantisch, politisch oder ernst – die Redaktion der archithese sucht wieder nach spannenden Schweizer Projekten für die Swiss Performance 2020.
Jasmin Schiele erträumt sich ein Berlin, in dem das Baden in der Spree endlich keine Fiktion mehr ist. Wie würde man Chipperfields neue James-Simon Galerie auf der Museumsinsel beim Schwimmen erleben?
Agglomeration und ländliche Gemeinden sind am meisten vom täglichen Arbeitsexodus betroffen und verkommen zu Schlafstätten. Mit lokalen Coworking Spaces möchte Remo Rusca die betroffenen Orte wieder als Arbeits- und Wohnstätten attraktiv machen.
In der Schau TwentyThirtyFive hat der amerikanische Künstler, Designer und Architekt Virgil Abloh bei Vitra in Weil kultige Möbel der 1970er-Jahre arrangiert. Der Ausstellung sind zwei leicht veränderte Remakes von Prouvé-Möbel untergemischt.
Der Berliner Architekt Thomas Kröger berichtete Jørg Himmelreich und Julian Bruns im Interview von seinen Erfahrungen und Strategien des Rückzugs.
Als Geschäftsmodell implementiert, zerstört die Suche nach Einsamkeit und Rückzug in die «unberührte» Natur das, wonach man sich sehnt.
Thomas Kröger stellte im Rahmen von archithese kontext in einem üppigen Werkvortrag im Vitra Design Museum in Weil neue Projekte vor.
Wollen Sie einmal das Engadin nicht (nur) von der touristischen Seite kennenlernen? Dann fahren Sie mit auf die Reise des fsai vom 26. bis 29. September 2019.
Der Vorstand des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins hat den Forstwissenschaftler zum neuen Geschäftsführer gewählt.
In die Raumfahrt kommt wieder Schwung: Derzeit arbeiten mehrere Firmen an touristischen Raumfahrtprogrammen und planen die Besiedelung des Mondes. Jørg Himmelreich fragt, welche ethische Dimension ein Leben in kleinen Gruppen abseits der Erde haben würde.
Der Wunsch nach einem immersiven Abtauchen, kann – bei genügend Macht oder finanziellem Spielraum – zu beeindruckenden architektonischen Werken führen. So konnte König Ludwig II. von Bayern in seinen eskapistischen Bauten seinen Vorstellung einer idealen Herrschaft nachtrauern.
Der ländliche Raum Ostdeutschlands ist zu einem Sehnsuchtsort für viele Berliner geworden, die auf der Suche nach Selbstverwirklichung und Gemeinschaftsutopien sind. Eleonore Harmel, Sabeth Kerkhoff, Mathias Burke und Leon Jank berichten vom gesellschaftlichen Wandel in den Dörfern.
Der neue Europaplatz an Zürichs Europaallee entlarvt an einem brütend heissen Sommersonntag seine Mängel. Der Asphalt ist nicht das Problem allein: Das neue Bürogebäude von Stücheli Architekten macht den Platz zur Raumflucht. Und flüchten will man auch als Besucher – rasch weiter zum besser proportionierten Gustav-Gull-Platz und rein in den gekühlten und coolen Kulturclub Kosmos.
Weltweit wachsen die Städte und werden immer dichter. Das gefällt nicht allen: In immer mehr Menschen gärt der Wunsch nach Alternativräumen. Tom Avermaete spicht in der neuen archithese Rückzug über gute Beispiele aus der Stadtgeschichte und rückt dabei den Hortus conclusus ins Zentrum.
Buchner Bründler Architekten haben einen maroden Weiler im Onsernonetal zu einem ungewöhnlichen Wochenendhaus umgebaut und es damit vor dem endgültigen Verfall bewahrt. Steffen Hägele sieht in der Casa Mosogno eine rituelle Gegenwelt zum Alltäglichen.
Die industrielle Revolution 4.0 hat rasante, gesellschaftliche Veränderungen ausgelöst. Philosoph Reinhard Margreiter zeigt in der neuen archithese Rückzug verschiedene Lesarten dieser Entwicklung auf und schreibt, wie auf die neuen Anforderungen reagiert werden kann.
Um dem heute kaum mehr vorstellbaren Mass an Öffentlichkeit der höfischen Etikette im Ancien Régime zu entfliehen, lies sich Königin Marie-Antoinette von Frankreich einen kleinen Weiler im Schlosspark von Versailles bauen. Der Hameau steht für ein neues Naturverständnis, den Beginn der Aufklärung und eine wachsende Lust auf mehr Intimität am Beginn der Neuzeit.
Im Rahmen von archithese kontext sprach Thomas Kröger am 27. Juni im Vitra Design Museum in Weil am Rhein. Da viele seiner Häuser in beeindruckenden Landschaftsräumen stehen, sorgten sie für (visuelle) Abkühlung am bislang heissesten Tag des Jahres. Wir zeigen Fotos.
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