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Wolken aus Schiefer

Jedes Jahr lockt ein ungewöhnlicher Pavillon Tausende Menschen in den Londoner Kensington Garden. Für den 19. Pavillon wählte die Serpentine Gallery nun Junya Ishigami als Gestalter aus. Der japanische Architekt verspricht die «aussergewöhnlichste Form, die der Park je gesehen hat.»

 

Text: Julian Bruns – 14.2.2019
Visualisierungen: Junya Ishigami + Associates

 

2018 stammte der jährlich neu errichtete Pavillon der Serpentine Gallery aus der Feder der Mexikanerin Frida Escobedo: ein atmosphärisches Café aus gestapelten schwarzgebrannten Dachziegeln. Auch in diesem Jahr geht es wieder düster zu: Der Pavillon wird aus einer grossen auf- und abschwingenden Schieferfläche bestehen, die zu schweben scheint. Getragen von zahlreiche  Zahnstocher-dünnen Stützen, spannt sie einen höhlenartigen Raum zur Kontemplation und Entschleunigung auf, der Ishigamis Philosophie des «free space» artikulieren soll. Der japanische Architekt sucht nach Harmonien zwischen vom Menschen geschaffenen und bereits in der Natur vorhandenen Strukturen: «Mein Entwurf hat die gewaltige Präsenz von mit Schiefer gedeckten Dächern, die es auf der ganzen Welt gibt, und wirkt gleichzeitig so leicht und weich, wie ein Stück Stoff im Wind.»  

 

> Ein aus dem Erdreich gegrabenes Restaurant von Junya Ishigami finden Sie im Ausklapper von  archithese 4.2019 Landart | Erdarchitektur.

> «Der Pavillon als Sommerhit» – Jørg Himmelreich ging in archithese 3.2014 Neomanie – Langeweile dem Phänomen der Lust an (immer neuen) Pavillons nach.

 

Unsere Empfehlung

archithese 4.2018

Landart | Erdarchitektur


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