Verorten und erzählen
huggenbergerfries zeigen in der Architekturgalerie München anhand von drei Projekten, wie sie den Kontext erforschen und daraus narrative Konzepte erarbeiten. Die Schau form follows fiction feiert am 8. März 2018 Vernissage und ist bis zum 14. April 2018 zu sehen.
Text: Cyrill Schmidiger – 6.3.2018
Fotos: Beat Bühler
Lukas Huggenberger, Adrian Berger und Erika Fries verstehen Architektur als Forschen zum Kontext: «Wir bauen nichts, was auch woanders stehen könnte», sagt das Trio über seine Projekte. Gestalt, Ausdruck und Konstruktion ihrer Entwürfe sollen sich aus dem Ort und der Aufgabenstellung heraus entwickeln, wobei Kontext und Architektur im Idealfall miteinander verschmelzen. Die Bauten erzählen Geschichten und sind in ein vielfältiges Beziehungsgeflecht eingebunden – ganz nach dem Motto form follows fiction.
In ihrer Münchner Ausstellung vergleichen huggenbergerfries drei Projekte mit unterschiedlichen Ansätzen. Die Kantonsschule Heerbrugg (2014), den Limmat Tower in Dietikon (2016) und das Wohnhaus Solaris in Zürich (2017) bringen dabei ihre Arbeitsweise und die Vielfalt ihres Portfolios zum Ausdruck. Detaillierte Volumenmodelle, abstrahierte 1:1-Fassaden und 3D-Virtual-Reality-Filme wechseln sich gegenseitig ab. Neben der abstrakten Präsentation der Objekte sollen auch deren Räume, Oberflächen, Farben und Töne erlebbar sein. Ergänzt wird sie durch einen Referenz- und Materialraum, der nochmals einen anderen Einblick in die Arbeitsmethode der Zürcher Architekten erlaubt. Die Ausstellung war im Sommer 2017 bereits in ähnlichem Rahmen in der Architektur Galerie Berlin zu sehen.
Am Donnerstag, den 12. April 2018, findet eine Diskussionsrunde mit Fthenakis Ropee, Hild und K Architekten und huggenbergerfries statt. Dabei sprechen sie über ihre Projekte und insbesondere das Thema Fassade.
Die Ausstellung form follows fiction ist vom 8. März 2018 bis zum 14. April 2018 in der Architekturgalerie München an der Türkenstrasse 30 zu sehen (Eingang über Architekturbuchhandlung L. Werner).
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