Erweiterung Museum Küppersmühle Duisburg – Herzog & de Meuron
Bereits für den 1999 fertiggestellten Umbau des historischen Mühlengebäudes zum Museum am Duisburger Innenhafen hatte das Büro Herzog & de Meuron die Entwürfe geliefert. Trotz einer langwierigen Planungsphase für einen Erweiterungsbau, in der ein Entwurf gar zu Makulatur wurde, wirkt der nun vollendete Gebäudekomplex wie aus demselben Guss.
Über Jahre rostete das neben dem Museum Küppersmühle abgestellte Stahlskelett vor sich hin. Es war das Relikt der gescheiterten Erweiterungsplanung von 2006. Den Architekten hatte eine gigantische Box vorgeschwebt – eine Art «Wolkenbügel», aufgesetzt auf das historische Silo. Der Leuchtkubus, in luftiger Höhe aufgeständert, hätte am Duisburger Innenhafen ein markantes Zeichen gesetzt und das Museum zu einer auffälligen Landmarke mutieren lassen. Mängel an der Stahlkonstruktion verhinderten allerdings die Ausführung. Das Stahlunternehmen musste Konkurs anmelden und finanzielle Schwierigkeiten liessen das Projekt 2011 im Sande verlaufen. Veränderte Rahmenbedingungen und eine neue Bauherrschaft – die Familie Ströher als Besitzerin der Sammlung – machten den Neuanlauf möglich. Dabei knüpfte man nicht an die vorliegenden Entwürfe an, sondern plante noch einmal ganz neu – und das mit Erfolg. Im September vergangenen Jahres konnte der Erweiterungsbau eröffnet werden.
Sally Schöne, die für archithese schon über den ersten Bauabschnitt geschrieben hat, ist nach Duisburg zurückgekehrt und rezensiert nun das Erweiterungsprojekt. Besonders fasziniert ist sie als Keramikspezialistin von der Gebäudehülle aus gebrochenen Klinkern. Ihr Beitrag findet sich im aktuellen Heft Swiss Performance.
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