Nahoko Nara verlässt das Office Haratori.
Überraschend verliess Ende letzten Jahres Nahoko Hara ihr erfolgreiches Office Haratori. In einem spannenden Gespräch mit der NZZ bringt sie uns ihre Architektur und Haltung näher und verrät ihre Pläne für die Zukunft.
Text: Anne-Dorothée Herbort – 26.1.2017
Bild: Nahako Hara (Foto: Goran Basic © NZZ)
Das Gespräch zwischen Dorothee Vögeli, Redaktorin der NZZ und der japanischen Architektin Nahoko Hara gibt Einblicke in ihr Leben und ihre Verbindung zur Schweiz. Das Office Haratori, welches sie vor über zehn Jahren mit Zeno Vogel im Zürcher Geroldareal gegründet hat, gehört zu den renommiertesten Büros des Landes.
2010 realisierten sie zusammen mit ihren Amsterdamer Partner Winhov im Zollfreilager ein Cluster von 270 Wohnungen mit rotem Klinker. Mit der feinfühligen Umnutzung eines Stadels in ein alpines Loft gelang ihnen ein kleines Juwel inmitten der Bündner Berge. Die Bauarbeiten für den Umbau des Juwelier- und Uhrengeschäfts Bucherer – ihr jüngstes Projekt – sind gerade erst angelaufen. Ihren Architekturen sollen in einen Dialog mit dem Kontext stehen. «Gute» Architektur setzt sie mit «stimmig» gleich – einem Gefühl, das sich erst nach eingehender Prüfung aller Details einstellen könne, erläuterte sie im Gespräch.
Trotz des Erfolges verliess die vierzigjährige Hara das Büro Ende letzten Jahres. «Sie wolle wieder mehr Luft und Zeit für sich selbst», erzählt sie Vögeli, während sie in der Küche ihrer Wohnung im Zürcher Kreis 5 Tee serviert. Wohin sie das Leben nun treiben wird, stehe noch in den Sternen.
Zu Zeno Vogel, so erklärte sie gegenüber archithese, bleibe sie aber freundschaftlich verbunden und arbeite weiterhin mit ihm an gemeinsamen Projekten.