Das S AM wurde vorerst gerettet.
Das Schweizerische Architekturmuseum in Basel ist vorerst gerettet. Wie die bz Basel schreibt, haben private Personen Geld gesprochen. Noch im Sommer war das Museum in seiner Existenz bedroht, weil das Bundesamt für Kultur sein Fördermodell geändert hat.
Text: Cyrill Schmidiger – 23.11.2017
«Noch Ende Juli hätte ich nicht daran geglaubt», räumt Stiftungsratspräsident Samuel Schultze gegenüber der bz Basel ein. Nun aber kann das S AM aufatmen: Das Haus ist gerettet – zumindest für die kommenden vier bis fünf Jahren. Nachdem der Bund sein Unterstützungskonzept für Museen geändert hat, standen mehrere Kulturinstitutionen vor dem Aus. Bisher erhielt das Architekturmuseum von der Stadt Basel CHF 80 000 pro Jahr; aus Bern flossen CHF 300 000 in die Kasse. Ohne Bundesgelder reduziert sich das Gesamtbudget von CHF 1,2 Millionen entsprechend drastisch. Immerhin erhält das S AM bis Ende 2018 noch 70 Prozent der bisherigen Subventionen, um so seine Zukunft planen zu können.
Private Geldgeber halten das Museum vorerst über Wasser. «Der Schweizer Ingenieur- und Architektenverein ist über unsere Situation alarmiert und hat einen namhaften Zustupf zugesagt», äussert sich Schultze. Schon heute engagieren sich neben Burckhardt + Partner, wo Schultze als CEO amtet, auch Herzog & de Meuron finanziell und personell. «Ich unterstütze die Bemühungen, das S AM langfristig auf eine solide finanzielle Basis zu stellen, wo ich kann», betont Pierre de Meuron. Für ihn wäre das Aus ein «riesiger Verlust». Doch das Architekturmuseum ist trotz dieser Unterstützung auf weitere Geldquellen angewiesen, zumal der Kanton Baselland mit dem neuen Kulturvertrag fünf Millionen einsparen will. Ob die Stadt Basel ab 2019 ihren Beitrag auf gewünschte CHF 250 000 erhöht? «Wir spüren guten Willen. Doch Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann will keine Versprechen abgeben, weil das Parlament das Budget noch absegnen muss», so Schultze.
> Mehr zu den finanziellen Problemen des Schweizerischen Architekturmuseums