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Rekordsieger

Foster + Partners Architects gewinnen bereits zum dritten Mal den RIBA Stirling Prize. Ihr 1 Milliarde Pfund teures Bürogebäude für den Medienkonzern Bloomberg in London sei ein «once-a-generation-project», lautete die euphorische Begründung der Jury.

 

Text: Julian Bruns – 11.10.2018

 

Rekordsieger
Am Abend des 10. Oktober 2018 wurde der renommierteste Architekturpreis des Vereinigten Königreichs in einer feierlichen Zeremonie überreicht. Insgesamt sechs Projekte befanden sich auf der Shortlist. Einstimmig sei die Entscheidung gefallen, liess die fünfköpfige Jury unter Leitung von Sir David Adjaye verlauten. Es ist bereits das dritte Mal nach 1998 und 2004, dass Lord Norman Foster mit diesem Preis ausgezeichnet wird. Erfolgreicher ist keiner.

 

Sensibel eingepasste Superlative
«Dies ist eine monumentale Leistung!» ergänzte Jurymitglied Ben Derbyshire die überschwängliche Laudatio. Die Dimensionen des Projektes sind wahrlich beeindruckend: Der Bloomberg-Bau gilt als das grösste Steingebäude in London seit der Errichtung der St. Paul’s Cathedral (1675) von Christpher Wren. Über 66 000 Quadratmeter Innenfläche weist das Haus auf und bietet 4 000 Arbeitsplätze im Herzen von London. Dazu ist es laut Jury das «nachhaltigste Bürogebäude der Welt». Jahrelange Forschung, technologische Experimente, zukunftsweisende Energie-, Beleuchtungs-, Wasser- und Lüftungssysteme sowie die Verwendung von Abfall als Energiequelle – der ambitionierte Bauherr, Firmengründer und ehemalige Bürgermeister von New York Michael R. Bloomberg liess sich das Haus einiges kosten: Die Jury beziffert die Gesamtkosten des «bahnbrechenden» Projekts auf 1 Milliarde Pfund (1,3 Milliarden CHF).
Mit dem Geld wurde ein ganzer Block überbaut. Dieser wird durch eine öffentliche Fussgängerpassage in zwei dicht beieinanderstehende Baukörper geteilt, die über eine Brücke miteinander verbunden sind. Obwohl die Architekten deutlich höher hätten bauen dürfen, entschieden sie sich gegen einen weiteren spektakulären Hochpunkt in der Skyline Londons. Stattdessen zogen sie eine Eingliederung in den unmittelbaren Kontext vor. So verfügt das Haus über zehn Stockwerke.
Im Zentrum des nördlichen Hauptbaus befindet sich der sogenannte «Vortex»: Eine doppelgeschossige offene Lobby, deren Form an einen Wirbelsturm erinnert. Von hier befördern Aufzüge die Angestellten und Besucher in das sechste Geschoss, wo es eine erste Aussichtsplattform gibt. Von dort führen mehrere breite geschwungene Rampen nach oben und unten in die offenen Arbeitsbereiche der anderen Geschosse.

 

> Beim Schweizer Kunst- und Designpreis 2018 gewann das Künstlerkollektiv Ten in der Sparte Architektur.

> Luigi Snozzi erhielt 2018 den Prix Meret Oppenheim.

> Beim den LafargeHolcim Awards for Sustainable Construction 2017 wurden elf Gewinner für ihre Haltungen und Strategien ausgezeichnet.

 

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