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RCR architects erhalten den Pritzker Preis

Die Katalanen Rafael Aranda, Carme Pigem und Ramon Vilalta werden mit dem Pritzker Preis für ihre emotionale und ortsverbundene Architektur geehrt.

 

Text: Anne-Dorothée Herbort – 1.3.2017
Foto © Pritzker Price

 

Die drei Architekten aus Olot in Katalonien verstehen es, Architektur und Landschaft zu Gebäuden zu verweben, die eng mit dem Ort und ihrer Zeit verwurzelt sind, begründete Tom Pritzker, Gründer der Chairman of Hyatt Foundation und Sponsor des weltweit anerkannten Architekturpreis, seine Wahl. Der Preis geht damit nach Rafael Moneo ein zweites Mal nach Spanien. Erstmals wird indes der Preis an ein Team verliehen. Die Auslober würdigen insbesondere ihre starke Gruppendynamik. In kreativen kollaborativen Entwurfsprozessen realisierten sie gemeinsamen Visionen. In ihrem Büro herrschten flache Hierarchien und die drei Gründerarchitekten des Büros RCR architects übernähmen gemeinsam Verantwortung für ihr architektonisches Schaffen. In den Projekten von Aranda, Pigem und Vilalta herrscht das Erdige und Narrative vor und Cortenstahl und recycelter Plastik sind ihre beliebtesten Materialien. Seit 1988 baut das Trio hauptsächlich in Spanien. Mit der Vergabe an ein vorrangig lokal agierendes Büro möchten die Auslober ein klares Statement gegen den Verlust von lokaler Kunst und Kultur und regionalen Werten in einer international vernetzen Welt setzen. «Stark mit dem Ort verwurzelt aber mit ausgestreckten Armen wiesen die Werke von RCR architects in die Zukunft», so die Jury.

 

Der Preis wird am 20. Mai 2017 im State Guest House am Alaska House Platz in Tokio überreicht.

 

> Lesen Sie das Interview zu Landart als Inspiration für die Arbeiten von RCR von Jørg Himmelreich mit Carme Pigem in archithese 4.2018.

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