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Pritzker Preis vergeben

Die höchste Auszeichnung für Architekten ging in diesem Jahr an den japanischen Architekten, Stadtplaner und Theoretiker Arata Isozaki. Er wird für sein zeitloses Werk, aber auch für seine internationale Arbeitsweise und die Förderung des Dialogs zwischen Ost und West in den 1980er-Jahren ausgezeichnet.

 

Text: Julian Bruns - 5.3.2019

 

Die Arbeit des heute 87-jährigen Architekten begann in der Zeit nach dem Versuch Japans ganz Asien zu erobern, der Besetzung Japans durch die Alliierten, als das Land nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wiederaufgebaut wurde. So plante er in den 1960er- und 1970er-Jahren mehrere Gebäude für seine Heimatstadt Ōita. In der Zeit des Kalten Krieges förderte Arata Isozaki aber auch den internationalen Austausch zwischen Ost und West. In einer Zeit, «als westliche Zivilisationen traditionell den Osten beeinflussten», zeigte sich die Reichweite von Isozakis Werk auch im europäischen und amerikanischen Design, betonte Tom Pritzker, Vorsitzender der Chicagoer Hyatt Foundation, die den mit 100 000 US-Dollar dotierten Preis stiftet. Dies mache seine Architektur «wahrlich international». Seine erste internationale Arbeit war das Museum für zeitgenössische Kunst in Los Angeles (1981–1986). Damit war er einer der ersten japanischen Architekten, der ausserhalb seines Landes baute. 

 

> In archithese 4.2017 Ruinen sprechen Andri Gerber und Philippe Koch auch über Arata Isozaki, der seine Postmodernen Entwürfe oft in einem fiktiven zukünftigen Zustand des Verfalls visualisierte.

> Im letzten Jahr ging der Pritzker Preis erstmals nach Indien an Balkrishna Doshi.

> 2017 erhielt das spanische Büro RCR Arquitectes den Pritzker Preis.

> Für archithese 4.2018 Landart | Erdarchitektur traf Chefredaktor Jørg Himmelreich RCR Arquitectes zum ausführlichen Interview.

> Nachdem er mehrere Jahre in dessen Jury war, erhielt 2016 der Chilene Alejandro Aravena selber die höchste Auszeichnung für Architekten.

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