Form (un-)gleich Inhalt
Beim nächsten archithese kontext-Event geht es rund: Im Rahmen der Biennale ZeitRäume Basel diskutieren morgen, am 18. September 2019, Jan de Vylder, Momoyo Kaijima und die Architekten von Made in mit Jørg Himmelreich über starke geometrische Figuren – allem voran den Kreis – in der Architektur. Spannende Kulisse bildet dabei die Klangskulptur Rohrwerk, die nach der Diskussion von Komponisten und Musikern im Rahmen eines Konzerts bespielt wird.
Der Kreis galt in der Architektur für Jahrtausende als ideales Symbol für gesellschaftliche und religiöse Zusammengehörigkeit oder Kontrolle. Doch seit der Moderne hat er grundlegend an Bedeutung eingebüsst. Nun wendet sich das Blatt erneut: Die starke Geometrie erlebt derzeit ein Revival – beispielsweise als Grundfigur von Museen, Bildungsbauten oder im landschaftlichen Kontext. archithese-Chefredaktor Jørg Himmelreich diskutiert mit den Architekten der Soundinstallation Rohrwerk. Fabrique Sonore, Patrick Heiz und François Charbonnet vom Architekturbüro Made in, sowie den Architekt*innen Jan de Vylder und Momoyo Kaijima die Frage, ob sich im aktuellen Architekturdiskurs die Form vom Inhalt abgekoppelt hat oder ob die metaphorischen und symbolischen Bedeutungsebenen noch immer Gültigkeit haben. Die 45 Meter hohe Klangskulptur – ein Gemeinschaftswerk von Made in und Klangraum Basel – wird dabei Hintergrund als auch Startpunkt der Debatte sein.
Der Talk findet am Mittwoch, dem 18. September von 18.30 bis 19.45 Uhr im Innenhof des Kunstmuseums Basel statt. Der Eintritt ist frei. Debattiert wird auf englisch.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit, der Premiere von Rohrwerk. Fabrique Sonore beizuwohnen. Die Tickets für das Konzert können im Vorverkauf über zeitraeumebasel.com und über das Kulturhaus Bider&Tanner in Basel erworben werden. Das Rohrwerk wird während der Biennale vom 18. bis 22. September 2019 von elf Komponistinnen und Musikern experimentell bespielt.
archithese ist offizieller Medienpartner der Biennale ZeitRäume Basel.
> Vor zwei Jahren besuchten über 6 000 Musik- und Architekturinteressierte die ZeitRäume Basel.