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Orte für Menschen

Österreichs Beitrag für die Architekturbiennale in Venedig 2016 befasst sich mit der temporären Unterbingung von Flüchtlingen in leerstehenden Gebäuden und nimmt damit die thematische Vorgabe von Alejandro Aravena «architecture as battlefront» ernst. Unmittelbar auffällig ist, dass Deutschland und Österreich mit ihren Beiträgen sehr ähnliche Fragen formulieren werden.

 

Text: Elias Baumgarten - 14.12.2015
Foto: Densie Rudolf

 

Die Flüchtlingskrise ist drauf und dran zu dem Metathema der kommenden Architekturbiennale in Venedig zu avancieren: Nachdem der Deutsche Beitrag des DAM die architektonischen Folgen visieren und Projekte präsentieren wird, die sich an die bauliche Krisenbewältigung wagen, hat nun mit Österreich ein weiteres Nachbarland der Schweiz bekanntgegeben, dass sich auch sein Beitrag «Orte für Menschen» mit der schwierigen Thematik auseinandersetzen wird. Wie die zuständige Kommissärin Elke Delugan-Meissl erklärt hat, wird in 2016 nicht allein ein Pavillion in Venedig bespielt, sondern zusätzlich drei Projekte in Wien initiiert, die sich mit der Gestaltung leerstehender Immobilien für die temporäre Unterbringung von Flüchtlingen mit laufendem Asylverfahren befassen. So sollen Handlungsspielräume für Architekten im sozialen Bereich ausgelotet werden. Die Prozessergebnisse werden schliesslich auf der Biennale selbst unter der etwas martialischen Überschrift «Reporting From the Front» einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. archithese gratuliert herzlich und ist gespannt: Inwiefern werden sich die Antworten aus Deutschland und Österreich unterscheiden? Oder werden ähnliche Fragen auch kommensurable Antworten nach sich ziehen.

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