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Ökologie und Ökonomie der Landschaft

Architekt*innen und Landschaftsarchitekt*innen sind noch zu stark auf die ästhetische Wahrnehmung fokussiert. Das Verständnis von Landschaft bedarf neuer Bilder und Bedeutungen, erklärt Günther Vogt in einem Gespräch mit Hubertus Adam im jüngsten Heft der archithese zum Thema «Koexistenz».

 

Interview: Hubertus Adam – 3.6.2021

 

Das Insistieren der jungen Generation auf der Thematik des Klimaschutzes sieht Günther Vogt als ein ermutigendes Signal. Zum Abschluss des Gesprächs fordert er weiteres Umdenken:

«Die Umweltbewegung im deutschsprachigen Raum ist in hohem Masse ökologisch geprägt. Uns fehlt aber ein ökonomisches Verständnis der Landschaft. Ich hatte vor einiger Zeit ein Gespräch mit dem Stadtförster von Lübeck, und der war extrem stolz, dass er durch den Holzschlag seine 18 Mitarbeitenden finanzieren kann. Ich habe ihm gesagt, das sei eigentlich gar nicht interessant; er solle doch mal über Regenwasserrückhaltung und Frischluftentstehung sprechen und diese Werte berechnen. Er konnte dieses Argument indes kaum begreifen. Aber wir müssen in Zukunft eine Ökonomie der Landschaft jenseits der monetären Logik entwickeln. Warum ist Landschaft so wertvoll? Dafür ist eine genaue Beobachtung und Beschreibung der Landschaft nötig, das, was im angloamerikanischen Bereich survey heisst.»
Das ganze Interview ist in der neuen Koexistenz-Ausgabe der archithese abgedruckt.

 

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