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Manifesta Ahoi!

Vor Zürichs Bellevue ging der Pavilion of Reflections vor Anker und wird die Herzen von Architekturfreunden und Badenden im Sturm erobern.

 

Text + Fotos: Jørg Himmelreich – 6.6.2016

 

Der imposante Pavilion of Reflections wurde vis-a-vis vom Sechseläutenplatz im Zürichsee verankert. Am Samstag öffnet er offiziell seine Tore – oder besser gesagt seinen Steg. Von der schwimmenden VIP-Lounge der Fussballeuropameisterschaft waren Pontons übrig geblieben. Diese bilden nun die Basis für den neuen hölzernen Pavillon, der von 30 Studierenden des Studios von Tom Emerson an der ETH Zürich entworfen und (mithilfe diverser Spezialfirmen für Holz-, Wasser- oder Stahlbau) in mehreren Wochen zusammengebaut wurde. Die Holzkonstruktion wurde in Winterthur vorproduziert und dann von 15 Zimmermännern und Zimmermann-Lehrlinge zusammen mit einigen der ETH-Studierenden auf die stählerne Unterkonstruktion montiert. Die räumlichen Fachwerke für zwei Dächer, Tribüne und Turm wurden aus circa 100 000 Profilen zusammengefügt. Wegen des geringen Querschnitts der Hölzer von nur fünf mal fünf Zentimetern wirkt die Konstruktion leicht und luftig und aus der Fernwirkung zudem grösser als sie eigentlich ist.
Tagsüber ist der Pavillon vor allem Badi und Bar. Abends werden jeweils zwischen 20 und 24 Uhr Dokumentar- und Kunstfilme gezeigt. ZHdK-Studierende haben den Enstehungsprozess der Joint Venture Kunstwerke dokumentiert. 

 

Flagg-Schiff der hands-on-Bewegung
Einen Sommer lang wird der Pavillon nicht nur als Infopoint, Bar, Kino und Schwimmbad Besucher der Kunstbiennale Manifesta anziehen. 23 mal 32 Meter breit und 150 Tonnen schwer wird er zugleich das aufwendigste Flaggschiff der hands-on Bewegung sein, das je errichtet wurde. Ein guter Anlass, den dahinterstehenden Lehransatz zu reflektieren und zu beleuchten, welche Intentionen ihm zugrunde liegen. In der aktuellen archithese 2.2016 «Bildungslandschaften» lesen Sie über Hintergründe und Didaktik von hands-on.

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