La Finestra del poeta
Aldo Rossis grafische Arbeiten werden an der EPF in Lausanne ausgetsellt
Text: Elias Baumgarten – 22.2.2016
Bild: École polytechnique fédérale de Lausanne
Aldo Rossi war ein Pioniere der Postmoderne. Seine Bauten, Zeichnungen und Designobjekte hatten grossen Einfluss auf die theoretische Debatte des 20. Jahrhunderts: Wie Ákos Moravánszky in archithese 6/2015 Tradition | Adaption | Innovation aufzeigt, wurde dieser Diskurs in den 1970er Jahren in der Schweiz entscheidend mitgestaltet. Denn an der Zürcher ETH trafen die Konzepte von Aldo Rossi und Colin Rowe aufeinander. Bernhard Hoesli und Paul Hofer versuchten deren Theorien in Entwurfsprogramme und Unterrichtspraktiken zu synthetisieren.
Zwischen 1973 und 1997 hat Aldo Rossi eine Vielzahl grafischer Arbeiten geschaffen und auch dem Genre architektonischer Stiche neues Leben eingehaucht und damit Bezug genommen auf Grössen wie Palladio, Le Piranèsi und Schinkel. Diese grafischen Arbeiten sind ein Schlüssel zum Verständnis von Rossis theoretischem Standpunkt.
An der EPF in Lausanne werden im Rahmen der Ausstellung La Finestra del poeta zwischen dem 29. Februar und dem 23. März über 100 dieser Stiche aus der Sammlung des Bonnefantenmuseums der holländischen Stadt Maastricht zu sehen sein; ergänzt durch Zeichnungen und Gemälde, die von privaten Sammlern zur Verfügung gestellt werden. Ausserdem wurde an der EPFL eine digitale Version des Plans der Città analoga entwickelt, die es ermöglicht, die vielen Referenzen in diesem Meisterwerk neu zu entdecken.
Die Ausstellung wird Montags bis Freitags zwischen 9.30 Uhr und 17.30 Uhr geöffnet sein, sowie an Samstagen zwischen 14.00 Uhr und 18.00 Uhr.