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Völlig losgelöst
Kosmische Ursuppe, Sternenstaub und entfremdete Körpergefühle eines Astronauten umhüllt in intensivem Orange, formlosen Weiss, Granatapfelrot und Bernstein. In den ersten Sequenzen von Rachel Roses jüngstem Film Everything and More scheint alles zu fliessen. Sie ist der shootingstar der US-amerikanischen Kunstszene. Nun holt das Kunsthaus Bregenz die sinnlichen Werke der knapp dreissigjährigen Künstlerin nach Österreich.
Text: Anne-Dorothée Herbort – 2.2.2017
Bilder © Rachel Rose
Die jüngste Künstlerin die jemals ins Kunsthaus am Bodensee eingeladen wurde, ist fasziniert von der Wahrnehmung der Erde aus dem All. Im luftlehren Raum, wo keine Sterne sichtbar sind, scheint die Erde alle dreiviertel Stunde in die Dunkelheit zu versinken. Eine Raumstation umkreist die Erde mit 28 000 Stundenkilometer in nur eineinhalb Stunden. Wie sich der Astronaut David Wolf in diesen finsteren Sphären bei der Umrundung des Erdballs gefühlt hat, ist Grundlage von Rachel Roses neusten Filmcollagen. Ihre sinnlichen Werke befassen sich mit den Grenzen des menschlichen Körpers und strahlen ein beklemmendes und unbehagliches Gefühl von Distanziertheit aus.
Auch archithese schwebt derzeit im All: Im aktuellen Heft 2016.04 Science-Fiction der archithese schriftenreihe lesen Sie mehr über den Einfluss von kosmischen Welten auf Architektur und Städtebau.