Kommunikation als Chance
Mit dem Grossprojekt WolkenWerk in Leutschenbach geben die Projektbeteiligten Antwort auf den Ruf nach zusätzlichem Wohnraum, Vielfalt und Durchmischung. Neben Wohnen und Arbeiten fand hier sogar die Fabrik des Armaturenherstellers Nyffenegger Platz. Doch funktioniert das theoretische Konstrukt auch in der Praxis?
Fast unscheinbar wirkt der Gebäudekomplex, wenn man sich ihm vom Bahnhof Oerlikon aus nähert. Eingeklemmt zwischen den Hochglanztürmen am Gleisbett, die seit ihrer Finalisierung durch Max Dudler und Atelier ww gesichtslos über dem Areal zu walten scheinen, und dem verspielten Leutschentower von Bétrix & Consolascio im Norden, wirken diese zwar hohen, im direkten Vergleich jedoch zurückhaltenden Bauten, als hätten sie schon immer an diesem Ort gestanden.
Dem ist natürlich nicht so. Tatsächlich gehört das frühere Gewerbe- und Industrieareal Leutschenbach zu den am schnellsten wachsenden Quartieren der Stadt Zürich. Wohin man auch blickt: Es wird gebaut. Bei sporadischen Spaziergängen durch das Gebiet findet sich immer etwas, das zuvor noch nicht dort war: neue Baufelder, die erschlossen werden; Wohntürme, die an Höhe gewinnen; Grünflächen, deren neu angelegte Vegetation sich noch im zarten Wachstum befindet.
In diesem dynamischen Kontext taten sich nun zwei Grundbesitzer zusammen, um gemeinsam ein interessantes Grossprojekt umzusetzen, welches auf dem Fundament der Nutzungsdurchmischung zu stehen kommt: Unten Arbeiten und Gewerbe, oben Wohnen. Funktionieren kann so etwas, solange die Beteiligten offen für den Dialog sind und kooperativ und feinfühlig geplant wird, so Nicole Müller in ihrem Beitrag zum WolkenWerk in der aktuellen Swiss Performance.
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