Heimat in der Fremde
Berlin Award 2016
Text: Elias Baumgarten – 30.3.2016
Bild: Alexander Palm
Wie in einer Situation, da in vielen europäischen Grosstädten die Mieten horrend und der Wohnraum knapp sind, eine grosse Zahl von Menschen auf der Flucht unterbringen? Die Beantwortung dieser Frage ist für das Gelingen des gesamtgesellschaftlichen Projekts Integration immens wichtig, weil es gilt die Entstehung Problembezirken und die Ausbildung von Parallelgesellschaften zu verhindern und, weil es deshalb nicht reicht Container-Ghettos zu errichten. Viele Architekten wie etwa Wolf D. Prix, der unlängst den Entwurf Rettungsinsel für Wien präsentiert hat, ein Projekt für Flüchtlinge und Obdachlose, fordern entsprechend hochwertige, gestalterisch anspruchsvolle Lösungen statt blanker Krisenbewältigung.
Diese Problematik beschäftigt auch die Politiker in der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, die darum in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Architekturmuseum den Berlin Award 2016 ausgelobt haben. Bis 28. April sind Architekten und Planer aber auch Bauherrschaften und gemeinschaftliche Initiativen aufgefordert, Projekte einzureichen, welche die Lebensqualität von Flüchtlingen verbessern und die Vernetzung im städtischen Kontext fördern.
Eine Auswahl von Einsendungen wird im Zuge der Ausstellung Making Heimat während der kommenden 15. Architekturbiennale im Deutschen Pavillon zu sehen sein.
Nähere Informationen zur Teilnahme finden Sie hier.