Gartenstadt und Stadtlandschaft
Seit seiner Sesshaftwerdung widersetzt sich der Mensch der Natur. Gegeben der aktuellen Umstände ist es an der Zeit, nach Modellen zu suchen, von denen wir für unsere zukünftigen Städte lernen können.
Text: Harald Stühlinger – 16.6.2021
Seit der Industrialisierung und dem damit angebrochenen Anthropozän steht der Ruf nach Wachstum unmissverständlich im Fokus. Damit Hand in Hand ging eine Wegnahme von Land und die Ausbeutung von Ressourcen. Die romantische Ansicht, der Mensch habe früher im Einklang mit der Natur gelebt – also stärker mit ihr koexistiert als heute – ist eine Schimäre. Dennoch: Ob Ville Verte, Wiener Wiesengürtel oder Gartenstadt: Grünräumen wurde im Architektur- und Städtebaudiskurs von der Frühmoderne bis heute immer wieder eine eminente Rolle zugeschrieben. Sowohl als Erholungs- und Freizeitstätten, als auch als Habitate der Stadtflora und -fauna sind sie für den Menschen ein wesentlicher Bestandteil der Städte. Harald R. Stühlinger macht sich mit seinem Artikel in der aktuellen Koexistenz-Ausgabe der archithese auf die Suche nach Konzepten und Realisierungen des letzten Jahrhunderts, die als Anhaltspunkte für zukünftige urbane Planungen dienlich sein können.
> Bestellen Sie die aktuelle archithese in unserem Web-Shop.
> Der Flucht aus zu wenig grünen und zu dicht besiedelten Städten widmete archithese ein Heft. 2.2019 Rückzug berichtet von der Sehnsucht nach Ruhe und einem Leben im Einklang mit der Natur.
[gt] Welche Rolle Grünräume in der zukünftigen Siedlungsentwicklung Zürichs spielen, erklärt Anne-Dorothée Herbort.