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Ephemere Städte

In der Pinakothek München stellt die Ausstellung Does Permanence Matter? Ephemeral Urbanism das Thema der stadtplanerischen Dauerhaftigkeit in Frage.

 

Text: Cyrill Schmidiger – 13.9.2017

 

Auf der ganzen Welt werden flexible bauliche Strukturen temporär für kurz- oder mittelfristige Events eingesetzt – sei es am Oktoberfest in München, am Burning Man Festival in Nevada oder am Kumbh Mela, dem Fest der Hindus. Solche Architekturen gewinnen angesichts der heutigen, durch Klimawandel, politische Unruhen und Naturkatastrophen ausgelösten Massenmigration zunehmend an Aktualität.
Anhand von mehreren Fallbeispielen hinterfragen die Kuratoren die Vorstellung von Dauerhaftigkeit als grundlegende Bedingung für Urbanität und eröffnen dadurch neue Einsichten zu Architektur und Städtebau. Das Ausstellungskonzept basiert auf einer langfristig angelegten Studie von Rahul Mehrotra (Harvard Graduate School of Design) und Felipe Vera (Centro de Ecología, Paisaje y Urbanismo, Santiago de Chile). Im Fokus dieser Forschungen zu ephemeren Städten steht die systematische Analyse unzähliger Beispielen, die einen gemeinsamen Nenner aufweisen: Sie alle sind Siedlungsformen mit einem Ablaufdatum. Parallel zur Ausstellung findet ein umfangreiches Rahmenprogramm statt, darunter auch eine Vortragsreihe zur aktuellen Diskussion über ephemere Stadtplanung. Ausserdem erscheint ein vom Architekturmuseum der TU München herausgegebenes Magazin mit Interviews und Essays zu entsprechenden Fragen.

 

Die Ausstellung Does Permanence Matter? Ephemeral Urbanism findet in der Pinakothek in München statt und dauert bis zum 18. März 2018.

 

> Am 1. Dezember erscheint eine archithese über Ruinen. Dabei untersucht die Redaktion das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven und fügt die Facetten zu einem neuen Theoriegebäude zusammen.

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