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Ein Nachruf auf Ieoh Ming Pei

Der chinesisch-amerikanische Architekt ist gestern Abend im Alter von 102 Jahren verstorben. Er schuf in seiner über 70-jährigen Tätigkeit ein umfangreiches Werk mit zahlreichen Hochhäusern und Museumsbauten auf der ganzen Welt.

 

Text: Julian Bruns – 17.5.2019

 

Der 1917 in Guangzhou geborene Pei studierte in den 1930er- und 1940er-Jahren am MIT und in Harvard. Dort waren Walter Gropius und Marcel Breuer seine Lehrer und Förderer. Er selbst bezeichnete Le Corbusier und dessen Werk als seinen grössten Einfluss. In seiner aussergewöhnlichen Karriere, die sich über sieben Jahrzehnte erstreckte, entwarf er einige berühmte Bauwerke: So plante er die Stadthalle in Dallas (1977), das Bank of China Hochhaus in Hong Kong (1989), die Glaspyramide des Louvres in Paris (1993), die Ausstellungshalle des Deutschen Historischen Museums in Berlin (2002) oder das Museum für islamische Kunst in Doha (2008).
Seine Architektur zeichnet sich durch einen kühnen modernistischen Stil aus, in dem er mit strengen Geometrien, Formen sowie den Lichtstimmungen experimentierte. Für Ihn selbst war Architektur eine «pragmatische Kunst».
Für seine Arbeiten erhielt er eine Vielzahl von Auszeichnungen, unter anderem die Goldmedaillie des Royal Institute of British Architects, die des American Institute of Architects, die US-amerikanische Presidential Medal of Freedom, das japanische Praemium Imperiale und 1983 die höchste Auszeichnung für Architekten – den Pritzker Preis.

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