Doppelte Agenden
Die pakistanische Hafenstadt wird zu einem wichtigen Handelsknotenpunkt und einer Metropole ausgebaut. Für China ist der Standpunkt geopolitisch höchst attraktiv – aber auch für die Regierung in Islamabad ist die Präsenz Chinas höchst willkommen.
Text: Nina Krass – 20.12.2020
Die pakistanische Hafenstadt Gwadar wird im Rahmen der chinesischen Belt and Road Initiative einen Tiefseehafen erhalten und damit zu einem wichtigen Handelsknotenpunkt ausgebaut. Parallel soll es eine Grossstadt mit zwei Millionen Einwohnenden werden. Die Verbindung von Chinas Westen mit dem Arabischen Meer über den pakistanischen Landweg macht den Ort für die neue Supermacht geopolitisch höchst attraktiv. Wer jedoch meint, dass Pakistan mit diesem Projekt zum Opfer von Chinas neokolonialen Manövern wird, denkt zu kurz. Für die Regierung in Islamabad ist die Präsenz Chinas höchst willkommen.
In einem Essay stellt Nina Krass die Frage, welche Motivationen dieses Projekt vorantreibt. Wer profitiert und wie steht die lokale Bevölkerung dazu? Die neue Geopolitik-Ausgabe der archithese zeigt, wie mit Infrastrukturen und Städtebau geopolitische Interessen vorangetrieben werden.
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