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Design Preis Schweiz

Bereits seit 30 Jahren werden durch den Design Preis Schweiz die Bestleistungen der Schweizer Designwirtschaft gekürt. Auch dieses Jahr gibt es erneut eine Fülle an innovativen und gestalterisch hochwertigen Produkten zu entdecken. Mit einem frischen digitalen Auftritt lädt das Team vom Schweizer Design Preis zum Stöbern ein und macht es mit einer dreigeteilten Veröffentlichung der Nominationen spannend. In kurzen Filmsequenzen werden nicht nur die 36 nominierten Produkte, sondern auch deren Produzent*innen und Designer*innen vorgestellt.

 

Text: Nicole Müller, 2. September 2021

 

Im biennalen Rhythmus diskutiert und urteilt eine unabhängige Jury über die neusten Errungenschaften der Schweizer Designszene. Unterschieden wird zwischen einer Vielzahl an Kategorien: von gewöhnlichen wie Furniture und Textiles über Research bis hin zu unkonventionellen, zukunftsweisenden Kategorien wie zum Beispiel dem Design Leadership Prize, bei dem vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft funktionale wie gestalterische Lösungen prämiert werden. Nominiert und ausgezeichnet wurden in dieser Kategorie in der Vergangenheit zum Beispiel das Begegnungszentrum Chileweg in Rain von Cometti Truffer Architekten oder das Berner GenerationenHaus, für das das barocke Burgerspital in unmittelbarer Nachbarschaft des Bahnhofs saniert und umgenutzt wurde.

«digital only»
In diesem Jahr wurde das Profil des Design Preis Schweiz durch die Reduzierung von Kategorien erkenntlich geschärft. Das neue Motto lautet: «digital only»! Damit trägt der Design Preis dem sich stetig verändernden Kommunikationsverhalten Rechnung und bündelt Vielfalt und Kommunikation dort, wo der Hase heutzutage nun mal läuft. Ausgebaut wird unterdessen der Dialog – monatliche Beiträge sollen dabei helfen, Interessierte und Produzent*innen enger miteinander zu verzahnen. So soll der Preis in Zukunft vermehrt als Plattform dienen, um die Bandbreite der Schweizer Designwirtschaft einfacher und ansprechender zu vermitteln. Symposien, Konferenzen und Zusammenarbeiten zum Beispiel mit der ETH Zürich geben Raum für Partizipation und assistieren beim Schritt in Richtung Zukunft.

Ein nachhaltiges Gütesiegel
Erklärtes Ziel ist es, ein international beachtetes Gütesiegel zu etablieren, das die hohe Qualität der Schweizer Designwirtschaft in den Fokus rückt und diese dabei unterstützt im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig zu bleiben.
Es ist nicht zu leugnen: Wir leben in einer konsumorientierten Welt mit Hang zur Wegwerfkultur. Bedürfnisorientierte Lösungen mit hohem gestalterischen wie qualitativen Anspruch ermöglichen es, dieser Tendenz entgegenzuwirken. Bei dem Design Preis Schweiz wird daher vehement auf Qualität geachtet, damit die gekürten Produkte möglichst langlebig und wegwerfresistent sind. Kategorien wie zum Beispiel Going Circular Economy (Kreislaufwirtschaft) beschäftigen sich ausdrücklich mit nachhaltigen Herstellungsprozessen und nehmen sich dem Thema der Wiederverwertbarkeit an. So fällt es auf, dass sich eine Vielzahl der nominierten Projekte, von denen eine erste Auswahl von 13 Nominationsfilmen gestern auf der Internetseite veröffentlicht wurde, schwerpunktmässig mit dem Thema der Nachhaltigkeit beschäftigen – sei es durch die Verwendung von recycelten, recycelbaren oder sogar kompostierbaren Materialen, durch nachhaltige Fertigung oder innovative Ideen.


Nachdem die Jury bereits im Juni zu den Einreichungen getagt hat, werden die Nominierungen nun in wöchentlichen Abständen (8. September/ 15. September) auf der Webseite des Swiss Design Preises bekannt gegeben. Die finale Preisverleihung findet dann mit vorangehendem Netzwerkevent am 5. November in Langenthal statt.  

 

> Unser Heft Nachhaltigkeit/ Sustainability beschäftigt sich mit dem Postulat de Nachhaltigkeit in der Architektur.

> Über kulturelle Nachhaltigkeit schrieb Andrea Wiegelmann in archithese 4.2015 Luxus.

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