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Herzog & de Meuron, Tate Modern, 2000, Foto: Margherita Spiluttini © Architekturzentrum Wien, Collection

Der Griff nach den Sternen

Im Jahr 2000 eröffnete die zur Tate Modern Gallery umgebaute Bankside Powerstation in London erstmals ihre Pforten als Kunstmuseum. Damit brachte die Architektur nicht nur dem Südufer der Themse weltweites Interesse ein, auch die Architekt*innen von Herzog & de Meuron wurden in eine andere Liga katapultiert. Ein Jahr nach Eröffnung des alten Kraftwerks wurde das Büro für sein Gesamtwerk mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet, es folgten Büroerweiterungen nach London, New York, Hongkong, Berlin und Kopenhagen.

 

Text: Nicole Müller – 20.10.2021

 

Seitdem sind Jacques Herzog und Pierre de Meuron fester Bestandteil der global tätigen Stararchitekten-Riege. Ein eigenes Parfum, eine Widmung in einem Song von Kanye West, Auszeichnungen als «Best-Dressed Schweizer»: Auch ausserhalb der Architekturszene, sprich in den Mainstream-Medien und damit eingebettet ins öffentliche Interesse, haben die zwei Architekten ihren Platz gefunden. Damit folgen sie dem Beispiel von Persönlichkeiten wie Rem Koolhaas, Frank O. Gehry oder Norman Foster.
Als Auslöser dieser Bewegung kann die Postmoderne gelten, die die Architektur einer breiteren Rezeption zuführte; eine grosse Rolle spielen ausserdem die Medien. Nicole Müller wagt in ihrem Text für die aktuelle Umbrüche-Ausgabe der archithese den Versuch, das Phänomen der Stararchitektur in den architekturgeschichtlichen Kontext einzubetten, und stellt dabei Fragen nach der Haltung in einer globalisierten, neoliberalen Welt.

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> Über Das Bild der Architektur hat die archithese bereits 1982 unter der Leitung Martin Steinmanns ein Heft erstellt, dem auch Jacques Herzog einen Beitrag zusteuerte.

> Mit «Macht des Bildes» betitelte Frida Grahn einen Blogbeitrag der archithese über die Ausstellung Bildbauten 2016.

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