Architektur, die [fem.], Baukultur ist auch weiblich!
Text: Andrea Wiegelmann – 23.05.2016
Obwohl in den vergangenen Jahren einige Frauen zu Professorinnen am Architekturdepartement der ETH Zürich berufen wurden, ist der Frauenanteil bei Wissenschaftlerinnen an Schweizer Architekturschulen gering. Im Eifer aktueller Gefechte – so die Parity Group – könne die Frage nach der Gleichbehandlung der Geschlechter zu kurz kommen – daher gehört das Thema nach wie vor ganz nach oben auf die Agenda.
Dieses Sonderheft versammelt Essays, in welchen sich Autorinnen der Thematik auf unterschiedlichsten Ebenen annehmen. So blickt etwa Dörte Kuhlmann auf die beispiellose Karriere der Stararchitektin Zaha Hadid und analysiert deren Position innerhalb einer Männerdomäne. Ein zweiten Teil bildet eine Auswahl an Porträts von Frauen, die im Bereich Architektur erfolgreich tätig sind. Denn geht es an die Bestellung einer Jury, einer Kommission oder die Neubesetzung eines Lehrstuhles, vernehme man nicht selten das Argument, so die Herausgeber Charlotte Malterre-Barthes und Harald R. Stühlinger, es liesse sich keine geeignete Fachkollegin finden. Dass es sie jedoch gibt, die engagierten und kreativen Frauen, sei mit dieser Auswahl aufstrebender Architektinnen, Planerinnen und Wissenschaftlerinnen bewiesen.
Das archithese-Sommerfest am 8. Juni 2016 ab 18.00 Uhr ist zugleich die Vernissage des Sonderheftes. Wir laden Sie und Euch ein, in und um die Redaktion in der Burgstrasse 24 in Zürich mit uns zu feiern und mit den Protagonistinnen über das Thema vertiefend zu diskutieren. Bitte meldet Euch via Facebook an. Wir freue uns auf anregende Gespräche!
> Das Sonderheft kann zusammen mit archithese 2.2016 Bildungslandschaften hier bestellt werden.