Auf in den Norden
Norwegen – das neue Länderheft von archithese!
Die Norwegische Architektur fand lange Zeit ausserhalb des Landes nur wenig Beachtung. Doch inzwisschen zählen Snøhetta oder Reiulf Ramstad auch ausserhalb ihres Landes zu wohlbekannten Architekturbüros, und die Stadtentwicklung von Oslo sowie das Programm der Nasjonale turistveger finden international ebenfalls viel Beachtung. Dennoch: Das sind selektive Blicke auf das Landen im Norden Europas.
Text: Redaktion – 1.12.2021
Auch im vorliegenden Heft finden Oslo und die architektonischen Interventionen der Landschaftsrouten Berücksichtigung. Ziel aber ist es, ein facettenreicheres Bild der Architektur in Norwegen entstehen zu lassen. Dazu dienen Essays und Exkurse zu Aspekten der modernen norwegischen Architekturgeschichte, aber auch Blicke weg von der Hauptstadt in die ländlichen Regionen und bis nach Spitzbergen. Norwegen ist mit 14 Einwohner*innen pro Quadratkilometer extrem dünn besiedelt – bei der Schweiz sind es im Vergleich 208 EW/km2 – und auch die Landesfläche könnte unterschiedlicher nicht sein. Doch bei näherer Betrachtung gibt es auch Gemeinsamkeiten zwischen beiden Ländern: In beiden hat sich die Bevölkerung gegen einen EU-Beitritt ausgesprochen, beide galten einst als Armenhäuser Europas und zählen heute zu den reichsten Nationen der Welt – wobei der Aufschwung Norwegens erst infolge des Aufbaus der Erdölindustrie in den 1960er-Jahren gelang. Schliesslich verbindet auch die zu grossen Teilen raue, alpin geprägte Geografie die beiden Länder und hat im ruralen Raum historisch zu vergleichbaren Bautypologien geführt.
Wir blicken auf romantische und rationale Aspekte der norwegischen Architekturgeschichte wie auch auf aktuelle Projekte und befragen norwegische Kolleg*innen nach zukunftsfähigen Tendenzen.
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> Das letzte Länderheft von archithese (Heft 3.2019) widmete sich vor zwei Jahren Chile.