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Dietmar Hofmann, Lehmpavillon Domus aurea auf dem Gelaende der Raketenstation Hombroich (Foto: Stefano Graziani)

Architektur und Kunst aus Erde

Ein Symposium untersucht die Potenziale und Einsatzmöglichkeiten von Erde in Kunst und Architektur. Drei bildende Künstler, ein Keramikspezialist sowie der Zürcher Architekt Roger Boltshauser werden auf der Raketenstation Hombroich über ihre Arbeiten berichten.

 

Text: Julian Bruns – 25.9.2018
Abbildung: Dietmar Hofmann, Lehmpavillon Domus Aurea (Foto: Stefano Graziani)

 

«Rammed Space» im Kunst- und Kulturraum
Anlass für die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Stiftung Insel Hombroich und der ETHZ Gastdozentur von Roger Boltshauser. Zusammen mit dem Architekten Martin Rauch und dem Bauingenieur Jürg Conzett erforscht und entwickelt der Lehrstuhl Stampflehmstrukturen und Hybridkonstruktionsweisen. Diesen Herbst wird eine Gruppe von Studierenden im Rahmen des Semesters einen Ausstellungsraum für die Raketenstation entwickeln und im Selbstbau errichten. 
Auf dem ehemaligen Gelände einer NATO-Raketenstation treffen sie damit auf prominente Nachbarn: In dem seit 1996 zum Landschaftspark transformierten Gelände mit Museum, Ateliers und Wohnungen für Künstler befindet sich auch die Langen Foundation in einem Museumsbau von Tadao Ando (2004) und ein Pavillon von Alvaro Siza (2009). 2017 kam das futuristische Haus für Musiker von Raimund Abraham hinzu.

Erde und Architektur
Am 2. Oktober 2018 werden nun die drei bildenden Künstler Karsten Födinger, Markus Karstieß und Dietmar Hofmann (der bereits einen Lehmpavillon auf dem Gelände gebaut hat) sowie der Keramikspezialist Niels Dietrich (der in seiner Werkstatt mit internationalen Künstlern zusammenarbeitet) gemeinsam über das Potenzial vom Bauen mit Erde diskutieren. Kurze, thesenartige Referaten über ihre Erfahrungen mit der Verarbeitung von Erde und Lehm, sowie ein Gastbeitrag von Roger Boltshauser bilden den Auftakt. Anschliessend ist eine Diskussion zwischen den Teilnehmern geplant.

Das Symposium Erde und Architektur. Lehm, Terracotta und Bauen aus der Sicht der Kunst findet am 2. Oktober 2018 im Haus für Musiker auf dem Gelände der Raketenstation Hombroich von 17 bis 19 Uhr statt.

 

> Das Potenzial von Lehm und Erde für die Architektur ist ein zentrales Thema für archithese 4.2018 Landart / Erdarchitektur.

> Über das besondere Verhältnis von Architektur zum Terrain geht es auch in der archithese kontext-Veranstaltung im Dezember: Das spanische Architekturbüro ensamble studio gibt Einblicke in ihre ungewöhnlichen Arbeiten.

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