archithese 4.2022

Bahrain

CHF 28.00, ISBN 978-3-03862-256-7, 154 Seiten, 20 × 28 cm

archithese führt in der aktuellen Ausgabe durch den Inselstaat Bahrain: Ein Land, das eine bemerkenswerte Anzahl von relevanten archäologischen und architekturhistorischen Stätten aufzuweisen hat und darüberhinaus gezielt auf Interventionen zeitgenössischer Architektur setzt, besonders auf solche aus der Schweiz.

archithese Bahrain erscheint in den Sprachen Deutsch/Englisch und Arabisch.

Editorial DE

Bahrain

Bahrain ist ein im Westen weitgehend unbekanntes Land. Der Inselstaat im Persischen Golf steht hinsichtlich der Aufmerksamkeit im Schatten seiner Nachbarn, was sicher auch mit seiner geringen Bevölkerungszahl und seiner kleinen Fläche zu tun hat.

Wie andere Länder der Golfregion ist auch Bahrains Ökonomie vom Öl geprägt. Nicht anders als andere Nachbarstaaten hat Bahrain sich hinsichtlich seiner urbanistischen Entwicklungen stark an westliche Modelle angelehnt. Was das Königreich aber unterscheidet: Es besinnt sich nicht nur verstärkt auf seine Bautradition, sondern zeigt auch Geschick bei zeitgenössischen architektonischen Interventionen – ein wichtiger Grund, warum das diesjährige Länderheft von archithese diesem Inselstaat gewidmet ist. Jenseits der üblichen globalisierten Investmentarchitektur entstehen Bauten, die sich lokal verankern und zugleich mutig und visionär sind. Zum Teil werden sie auch von Architekturbüros aus der Schweiz realisiert.

Dank der Bemühungen Ihrer Exzellenz Shaikha Mai Bint Mohammed Al Khalifa, ehemalige Präsidentin der Bahrain Authority for Culture and Antiquities (BACA), und der Architektin Noura Al Sayeh-Holtrop, Leiterin der Abteilung für Architektur, konnten diese Projekte ermöglicht werden. Dass die Initiativen in einem islamischen Land von zwei Frauen gesteuert werden, sollte unseren Blick auf die arabische Welt relativieren. Bahrain ist zu einem Fixpunkt auf der architektonischen Landkarte der Gegenwart geworden.

Ziel der Ausgabe ist es, einen möglichst umfassenden Einblick in das historische und aktuelle Baugeschehen von Bahrain zu geben. Muharraq und die Bauten des Pearling Path stehen im Zentrum des Hefts, gerahmt von Beiträgen über die Architekturgeschichte des Landes und Dokumentationen weiterer Projekte. Wenn wir aus westlicher Perspektive auf Staaten der arabischen Welt blicken, so geschieht das gemeinhin undifferenziert und selten vorurteilsfrei. Hier wird ein anderer Blick versucht. Wir danken der BACA für die grosszügige Unterstützung, die diese Idee erst Wirklichkeit werden liess.

Die Redaktion

Editorial EN

Bahrain

Bahrain is a country largely unknown in the West. In terms of attention, the island state in the Persian Gulf is overshadowed by its neighbors, which is surely due in part to its modest population and its small land area.

Not unlike other countries in the Gulf region, Bahrain is a state whose economy is strongly dominated by oil. Not unlike other neighbors, Bahrain has drawn heavily on Western models for urban development. But this kingdom differs: Not only does it increasingly reflect on its building traditions, but it also demonstrates skill in contemporary architectural interventions. It is a compelling reason why this year’s country-specific issue of archithese is dedicated to the island state of Bahrain – where, beyond the usual globalized high-profile architecture, the buildings that are emerging are locally anchored, while also being bold and visionary. And some of these are the work of architectural firms from Switzerland.

Thanks to the efforts of Her Excellency Shaikha Mai Bint Mohammed Al Khalifa, former President of the Bahrain Authority for Culture and Antiquities, and architect Noura Al Sayeh-Holtrop, Head of the Department of Architecture, it was possible to realize these projects. The fact that these initiatives in an Islamic country are being directed by two women should add perspective to our view of the Arab world. Bahrain has become a benchmark on the contemporary architectural map.

The goal of the issue is to provide the most comprehensive view possible of Bahrain’s past and present building activity. Muharraq and the buildings of the Pearling Path are the central focus of this issue, framed by essays on the country’s architectural history and documentation of other projects. When we look at countries in the Arab world from a Western perspective, we generally do so in an undifferentiated way and rarely without prejudice. Here, a different view is attempted. We are grateful to BACA for their generous support, which made this idea possible in the first place.

The Editors

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